Donnerstag, 27. September 2007

Witchcraft

Freitags waren wir im "Mitt Andra Hem", wo endlich mal gute Musik lief und nicht nur dieser Eurodance-Elektro-Mist, der überall sonst so gespielt wird. ("Mitt Andra Hem är Örebros rockställe #1") Es is so ne Mischung aus Club und Kneipe, wo auch schon mal Millencolin spielen, die kommen ja schließlich aus Örebro! Aber das lustigste an dem Abend war eigentlich der Heimweg. Da kein Bus mehr gefahren ist, sind wir zu Fuß heim. Auf dem Weg haben uns zwei Schweden angequatscht, die auch im mitt andra hem waren und gemerkt haben, dass wir deutsch sprechen. Sie haben ihr Schuldeutsch ausgepackt und wir haben uns in Schwedisch versucht. Na ja, viel weiss ich nicht mehr, nur dass flygswampen Fliegenpilz heißt, muss man ja wissen! Der eine hat uns dann noch erzählt, dass wir am Sonntag um 19.20 unbedingt MTV schauen sollen, da er dort zu sehen ist. Klar ;) Wir dachten, der will uns verarschen, umso erstaunlicher und umso lustiger war´s als wir seine Band (Witchcraft - wahrscheinlich die einzige Band die so heißt) dann tatsächlich auf MTV sahen.
http://www.mittandrahem.nu/
http://www.mtv.se/overdrive.php?StoryId=115&action=search&keyword=witchcraft

Mit Kerstin und Steffi auf der Suche nach dem Insider Tipp

Nach langer Zeit bin ich wieder da! Letzte Woche war Kerstin in Stockholm und da mussten wir uns natürlich sehen. Wir haben ausgemacht, dass wir uns irgendwo zwischen Stockholm und Örebro treffen und haben uns für Mariefred entschieden, wo das Schloss Gripsholm steht. Also gings für mich am 20.9. von Örebro aus und für Kerstin und Steffi, die mit Kerstin in Stockholm war, aus der anderen Richtung los nach Mariefred, das so groß (oder besser klein) ist, wie´s sich anhört. Aber macht ja nix, den Marco Polo hat uns ja versprochen, dass es sich um einen Insidertipp handelt, "ein Spaziergang durch die idyllische Kleinstadt lohnt sich". Fragt sich nur für wen!? Kerstins Reiseführer hat noch von guten Restaurants gesprochen, nur schade dass alles geschlossen oder zu teuer war (außer der blauen Katze, wo´s dann aber tatsächlich ganz gut war)! Na ja, man soll halt Reiseführern nicht alles glauben, die "Kleinstadt" war jedenfalls für uns ´n kleiner Reinfall, auch wenn das Schloss und die Landschaft um den Ort herum wirklich schön ist. Awwer die Pälzer hawwen trotzdem Spass g´habt un´s beschde draus g´macht!

Mittwoch, 19. September 2007

Mein Zimmer

Mir is gerade aufgefallen, dass ich hier noch gar keine Bilder meines "wunderschönen" Zimmers veröffentlicht hab. Es ist jetzt nicht die Traumwohnung, aber es ist ok, manche haben schönere Zimmer, dafür kleinere Bäder, aber im allgemeinen ähneln sich die Zimmer der Studentenwohnungen, zumindest was die Einrichtung betrifft. Viel schönere Wohnungen und ein richtiges WG-Leben haben manche, die in Brickebacken wohnen. Dafür haben die dann aber weiter zur Uni und bei uns ist es echt so, dass man aus der Tür raus geht und schon läuft man dem einen oder anderen über den Weg und abends kann man mal in´s Haus recht, dann in´s Haus links gehen, immer ist was los und Leute unterwegs. Ziemlich cool, mit all den Leuten auf so engem Raum zu leben.

Stockholm

Am Samstag waren wir für einen Tagesausflug in Stockholm. Seeeehr schöne Stadt, sag ich euch! Nachdem wir erstmal einen Parkplatz gesucht und dann irgendwann auch gefunden hatten, gingen wir zur Gamla Stan, der Altstadt von Stockholm. Dort haben wir, Chrissi, Franzi, Doug und ich uns mit den "Insassen" des anderen Autos, Michi, Nadine und Heike, sowie zwei ihrer Freunde, getroffen. Als wir in der Gamla Stan ankamen, waren wir plötzlich mitten in der Wachablösung der schwedischen Armee. Es hat ein Offizier aufgepasst, das ja keiner über den Platz läuft, der da nicht hingehört! Als dann fertig abgelöst wurde, haben wir uns erstmal ne Pizzeria gesucht (da wir ja in den letzten Tagen so wenig Pizza hatten - Pizzeria direkt am Campus!). Wir sind dann einfach durch die Stadt, haben uns alle möglichen Gebäude - Rathaus, Schloss, Reichstagsgebäude - angeschaut und sind durch einige Viertel gelaufen. Höhepunkt für Doug (den Kanadier): Seven Eleven und die Royal Icecream - wie daheim! Dann war der Tag auch schon fast wider vorbei. Hat sich aber wirklich gelohnt, um die Stadt erstmal kennenzulernen. das nächste Mal müssen wir uns dann aber noch die Museen und einiges mehr anschauen.




Franzi, Michael, ich, Heike, Nadine, Doug (und Chrissi hinter der Kamera)

Sonntag, 16. September 2007

Örebrodagen und Conventum-Party

Letzten Donnerstag fand hier in Örebro der "Örebro Day" statt. Das ist eine Veranstaltung der Universität, bei der Studentengruppen bestehend aus 8 Teilnehmern in verschiedenen Spielen gegeneinander antreten. Die Teams stammen aus den verschiedenen Fakultäten und wir, die Internationals, haben ein eigenes Team gestellt. Wir haben uns also mittags in die Innenstadt aufgemacht, wo uns Livemusik und ziemlich schräge Leute erwarteten. Ich bin froh, dass ich hin gegangen bin, denn sowas hab ich wirklich noch nicht erlebt, auch wenn es am Anfang etwas seltsam war: Wir sind mit unserem Team zu den verschiedenen "Spielstätten" gezogen, haben unsere "International-Lieder" gesungen, mehr oder weniger schön ;) und haben sie natürlich angefeuert. Wir haben uns auch unsere jeweilige Landesflagge und die schwedische Flagge ins Gesicht gemalt (auf dem Foto seht ihr Franzi aus der Schweiz, Caro aus Deutschland und mich) so dass auch jeder wusste, dass wir die Austauschstudenten sind. Ja, und dann gingen die Spiele los. Die Teilnehmer mussten Kanu fahren, einen Holzpfahl hochklettern und noch mehr verrückte Sachen machen, wie ihr auf den Bildern seht. Am Schluss fand dann noch ein Wettbewerb statt, bei dem es darum ging am lautesten und auch kreativsten seine Mannschaft anzufeuern. Wir haben natürlich alles gegeben und unser Internationals-Lied gesungen, das so geht (Zur Melodie von "My Bonnie is over the ocean"):

My homeland is far away from sweden,
My homeland is different from here,
In Sweden you´re shy and don´t talk much.
In Sweden you drink till you puke.

That´s why, that´s why and that´s why
we´ll rock your world, your world!
This seems very strange when you´re foreign,
We feel sometimes lost and confused.
But still we decided to join you,
So let´s have a party tonight!

And we will, we will, we will rock
your party tonight!

Ich finde ja, wir hätten gewinnen sollen, aber leider hat weder unser Team noch haben wir, die "Cheerer", gewonnen.

Abends wurde dann im Conventum (sowas wie in LU der Pfalzbau) die Siegertruppe verkündet und, wie soll es anders sein, gefeiert. Es war ein Riesenfest, mit DJ und zwei Livebands, von denen besonders die erste, eine Ska-Band, ziemlich gut war. Der DJ hat halt mal wieder den Rihanna-Umbrella und den Timbaland ausgepackt! Foto rechts: Franzi, Nadine, Katharina; Foto links: Chrissi, Pilar (Mallorca), Erica (USA)
So, auch wenn ich nur von den Parties schreib, studiert wird natürlich auch noch ;) Is aber halt nicht so spannend!

Tybble Party

Dienstags finden immer die Tybble-Partys statt, d.h. genau vor meiner Haustür richtet jede Woche (soweit es jemand organisiert) eine Nation eine Mottoparty aus. Letztes Mal wurde es noch von den Fadders organisiert und das Motto lautete "Flower Power". Ich (und die Leute, mit denen ich hin gegangen bin), wir waren nicht so kreativ, hatten uns halt nix besonderes besorgt, aber manche haben sich schon ziemlich ins Zeug gelegt.

Bei dieser Gelegenheit: ein paar Dinge, die ich hier seltsam finde:
1. Türschlösser: Man weiss nie, in welche Richtung man aufschließen muss, da es jedesmal anders ist. Die eine Tür rechtsrum, die andere linksrum. Bis ich mal geschnallt hab, wie ich aus meinem Haus komm!!!

2. Partys und Alkohol: Hier wird schon viel gefeiert, aber die Schweden feiern irgendwie anders! Es fängt zum einen viel früher an als bei uns. Die Preparty geht dann halt schon mal um 7 los und dem entsprechend trinken die Schweden halt schon mal früher! Dafür ist halt schon um 1 oder 2 Schluss! Was den Alkohol angeht, versteh ich die Regelung hier überhaupt nicht. Man bekommt im Supermarkt nur Bier mit 2,8 bis 3,5% Alkohol. Für alles andere muss man zum Systembolaget, in dem man z.B. Bier mit 5, 7 oder sogar 10% Alkohol bekommt, was dann auch nicht gerade günstig ist. Soll das die Leute vom Trinken abhalten?!? So wie ich das hier erlebt hab, wohl nicht, denn die Schweden trinken halt früher und stärkeres Zeug, um schneller und günstiger betrunken zu werden. Versteh ich nicht, die Schweden! (Außerdem darf man hier betrunken Fahrrad fahren!)

3. Das Wetter: Ich bin immer falsch angezogen!

4. Licht aus!: Dieser Punkt ist besonders für meinen Papa! Hier (besonders in der Küche) brennt immer das Licht. Is´ es so schwer den Lichtschalter zu betätigen? Ich mach abends immer das Licht aus, aber irgendwie brennt es trotzdem immer, wenn ich in die Küche komm.

Hurra, hurra, das Kåren brennt!


So, ich meld mich mal wieder mit den neuesten Meldungen. Freitag vor einer Woche waren wir im Kåren, das ist der Club direkt am Campus. Zuvor ging es jedoch mit einer Preparty los, die, was wir bis dahin aber noch nicht wussten, aber schon ahnten, besser war, als die eigentliche Party selbst. Auf den Fotos seht ihr einmal Chrissi, Doug und mich (Foto folgt noch) und auf dem anderen Laura (Chrissis Besuch), Simon (aus Belgien) und mich, wie wir zweifelnd einem Zaubertrick folgen. Dann ging´s also ab ins Kåren, wo´s erst sehr leer, dann aber voller als voll war. Musik ging so und es war allgemein nicht so besonders. Ich hab mich dann mit Franzi an einen Tisch gesetzt und wir haben gerade angefangen zu quatschen, als so ein seltsames Geräusch ertönte. Feueralarm! Na toll, die Securities haben dann alle rausgeschmissen und die gesamte Mannschaft stand in der Kälte, natürlich ohne Jacken, denn die hingen noch in der Gaderobe. Es dauerte also "Stunden" bis es Entwarnung gab und die Jacken freigegeben wurden. Ich hatte meine Jacke nicht abgegeben und konnte mich der Kälte entziehen ;) Das war´s dann mit der heutigen Party.

Am Tag darauf hatte Amelie aus Frankreich Geburtstag, den wir natürlich feierten und sie wurde dann auch "schwedisch" ausgestattet.

Donnerstag, 6. September 2007

Welcome Dinner

Hej, jag heter Markus. Ich hatte am Dienstag zum ersten Mal Schwedischkurs. Obwohl ich so ziemlich alles, was ich in Deutschland gelernt hab, schon wieder vergessen hatte, war´s ziemlich einfach, zumindest für uns Deutsche (die Übermacht im Kurs), da Satzbau und einige Wörter ähnlich sind. Das Tempo für uns also entsprechend langsam. Jedoch die armen Amerikaner und Asiaten haben erstmal nix geblickt, da unser Lehrer ziemlich konfus und so ganz ohne Konzept vorgegangen ist. Am Anfang musste jeder seinen Namen sagen: Jag heter ... und der Lehrer hat die Namen an die Tafen geschrieben. Leider ist sein Englisch auch nicht perfekt, so dass er oft nicht gecheckt hat, wie jemand geschrieben wird, wenn man es auf englisch buchstabiert hat, besonders nicht bei den asiatischen Namen. Da sich die Chinesen aber amerikanische Namen geben, war´s dann einigermaßen ok. Bei diesem Stichwort fällt mir Fränzi aus der Schweiz ein, mit der ich jetzt immer den Satz "My name is Cho Chang Pö ... but you can call me Raphael" verbinde, da sie es so lustig fand, dass sie sich englische Namen geben. Hoffentlich wird aber der Schwedischkurs noch besser und wir lernen auch tatsächlich Schwedisch.
Gestern wurde mit einem Welcome Dinner die Orientation Week abgeschlossen. Wir sollten uns "formell" anziehen, aber die meisten haben das dezent ignoriert und ich hab dann auch mal mein Jacket im Schrank hängen lassen. Letzte Veranstaltung heißt auch letzte Chance neue Leute kennenzulernen, na ja, jedenfalls für diese Woche. Beim Betreten des Saals musste jeder erstmal eine Nummer ziehen und sich am entsprechenden Platz hinsetzen. Ich saß dann also bei Jana aus Deutschland, Gaele aus Frankreich, Molly aus Minnesota und Blanka aus Tschechien. Molly aus Minnesota kannte ich bis dahin noch nicht. Na ja, das Gespräch war auch mehr oberflächlich, da sie sehr gelangweilt wirkte, aber trotzdem is ja alles "so awesome"! Ami-Klischee erfüllt! Ich hab mich dann mit Blanka aus Tschechien unterhalten, die auch Psychologie studiert. Während des "Dinners" haben wir dann auch die schwedischen Sitten beim Essen kennengelernt, denn hier wird vor, wöhrend und nach dem Essen gesungen! Super Idee! Na ja, jedesmal wenn es einem langweilig war, sollte er "Tempo" rufen, und dann wurde meistens gesungen, oder auch mal ein Witz erzählt. Danach wurden die Sieger des Wettkampfes vom Wochenende gekürt, jeder hoffte, nicht genannt zu werden und dann war es die Gruppe 8, die gewonnen hat. Ich wusste meine Nummer nicht mehr, hab einen kurzen Schreck bekommen, war dann aber doch eine andere Gruppe. Die musste dann ihr Lied vortragen. War echt viel besser als unseres. Sie haben das Pipi Langstrumpf-Lied umgedichtet und dazu getanzt. Mussten dann auch gleich ne Zugabe geben. Als "Preis" dürfen sie uns beim Örebro-Day vertreten und haben außerdem eine Karte zur Party bekommen. Dann wurden noch die Gewinner des Back- und Fotowettbewerbs vom letzten Montag bekannt gegeben, war natürlich nicht meine Fadder-Gruppe. Am Schluss des Welcome-Dinners haben die "Boardmember" des Fadderiet, also die "Chefs" ein kleines Kabarett-Stück vorgeführt, war echt nicht schlecht. Es ging darum, dass ein junger Mann namens Sven Svensson aus Schweden seine große Liebe sucht und dazu rund um die Welt reist. Die jeweiligen Länder wurden dann natürlich durch die üblichen Klischees charakterisiert. Schweiz mit Käse und Toblerone, Italien mit den italienischen Mammas und der Mafia, Frankreich mit Baguette, USA mit kreischenden Cheerleadern und Footballspielern... und Deutschland mit Oktoberfest. Deutschland war aber relativ harmlos, noch nicht mal ne Lederhose ;) Italien war am besten, da die Mafia und die Mammas Sven vertrieben haben, als er Ketchup auf die Pasta gemacht hat.
(Links: Schweiz, rechts: Deutschland)
Später am Abend sind wir dann in die Innenstadt gefahren, wo man jeden Mittwoch mit kostenlosen Bussen (mit der Aufschrift "FEST!!") zum größten Club der Stadt, dem "Strömpis" gefahren (der mir aber immer noch ziemlich klein vorkam). Musik war wieder Elektro - Techhouse. Wo sind die ganzen guten Bands, wenn man sie braucht! Aber egal, zum Party machen isses ok. So, Party over, morgen hab ich meinen ersten Psychologiekurs, dann wird studiert!

Dienstag, 4. September 2007

Örebro - GAIS 2:1

Gestern war ich bei einem Fußballspiel der Mannschaft aus Örebro, die im Moment gegen den Abstieg spielt. In dieser Partie ging´s gegen das Team aus Göteborg. Als wir im Stadion ankamen, mussten wir erstmal den Eingang suchen und haben uns dann noch etwas um die Preise geschlagen, da es hieß, dass es uns nur die Hälfte an Eintritt kostet, was 30 SEK gewesen wären, die nette Frau am Schalter wollte aber 50 SEK. Ich wollte schon aufgeben, aber Eddy aus England ließ nicht locker und so kamen wir ziemlich günstig rein. Ich muss sagen...das Spiel war auch nicht mehr Geld wert, zumindest die ersten 60 Minuten. Es handelt sich zwar um die höchste Liga, aber Oggersheim hätte sicher mithalten können ;) Wir lagen dann auch 1:0 zurück, alle Hoffnung aufgegeben, aber irgendwie haben es unsere Jungs doch noch geschafft, 2:1 zu gewinnen. So, jetzt hab ich auch mal ein schwedisches Fußballspiel gesehen, und das zusammen mit einem Engländer! Auf dem Bild seht ihr übrigens die Länderverteilung: Dominik (Deutschland bzw. Köln), Eddy (England), Doug (Kanada) und mich. Eddys deutsches "Lieblingsschimpfwort" ist übrigens "Schweinchenkopf", warum auch immer! Das hat er auch gleich losgelassen, als er gemerkt hat, dass es in schwedischen Stadien kein Bier gibt.

Danach gab es in Tybble, genau neben meinem Haus eine Party, bei der jetzt auch viele schwedische Erstsemester waren. Einer der Schweden hat einen zunächst verblüffenden Zaubertrick vorgeführt, den wir aber dann beim zweiten Mal durchschaut haben. Außerdem waren da auch zwei Amerikaner, die erst jetzt eingetroffen sind, weil sie vorher nicht genug Geld hatten...oder so!?

Fiskeboda

Am Samstag morgen haben wir und aufgemacht nach Fiskeboda, was wie ne Art Ferienlager war. Bei Reisebeginn bekamen wir mitgeteilt, in welcher Hütte wir übernachten und welcher Gruppe wir für die "outdoor activity" zugeteilt wurden. Ich war Ålen 10, sehr spannend! Dort angekommen mussten wir erst noch ´n wenig auf´s Mittagessen warten, dann ging´s ab in Zimmer und anschließend zu den lustigen Spielen. Ich kam mir etwas vor wie ein Teilnehmer bei einer Konfifreizeit. Die Gruppen wurden aufgerufen und bei 9 war dann Schluss. Wir "Zehner" waren natürlich etwas verwirrt und mussten uns dann in die Mitte stellen!!? Das bedeutete nix Gutes, dachten wir zumindest. Dabei war´s einfach so, dass es keine Gruppe 10 gab und wir uns auf die anderen verteilen mussten. Nachdem das auch geklärt war, ging´s los. Von Wissensfragen über blind einen Parcour ablaufen bis hin zum alt bekannten Spinnennetz war alles dabei ;)
Das Highlight war das Spiel, bei dem man sich 20x um die eigene Achse drehen musste, dann über einen Stab springen musste, da hat´s natürlich jeden erstmal hingelatzt! Das Gewinnerteam muss dann die Austauschstudenten beim "Örebro Day" vertreten. das wollte natürlich keiner, aber trotzdem hat uns der Ehrgeiz gepackt. Hoffentlich gehör ich jetzt nicht zum Gewinnerteam. Aber eigentlich glaub ich das nicht, denn jede Gruppe musste sich zusätzlich einen Song mit Choreographie ausdenken, darin bin ich natürlich große Klasse, wie ihr wisst. Den anderen ging´s genauso, weshalb unser "Lied" nur aus den vorgegebenen Wörtern, wie Örebro, Fiskeboda, Fadderiet, ... , bestand. Einer hat die Wörter gerufen und die anderen haben Cha Cha Cha (auch ein vorgegebenes Wort) geschrien und sind hochgesprungen, tolle Choreographie, damit gewinnen wir bestimmt (glücklicherweise) nicht!
Am Abend gab´s dann mal wieder Burger und wir haben einfach noch ein bisschen zusammen gefeiert (und gefroren).

Montag, 3. September 2007

Orientation Week II

Die Woche über ging es dann so weiter mit Infoveranstaltungen tagsüber und Bowling, BBQ und Partys abends. Am Freitag ging es dann ins Schloss und wir bekamen eine Führung durch Kerker und Schlossräume. Danach sollte es eigentlich nach Wadköping, einem Open Air Museum, gehen, aber es hat ziemlich geregnet und wir haben beschlossen, es lieber mal bei schönem Wetter zu besuchen. Abend war ich dann mit meiner Fadder Group essen, danach dann auf einer Preparty bei einem Fadder. Der hatte vorher ALLE exchange students zu sich eingeladen, war also entsprechend voll, obwohl nicht alle gekommen sind. War aber gerade weil´s so voll war ziemlich cool, da man halt wieder alle möglichen Leute getroffen hat. Danach wollten wir zur eigentlichen Party, die Schlange war uns aber zu lang und deshalb sind wir wie am Abend zuvor bei Michael (aus der Schweiz) gelandet und haben dort weitergefeiert. Dann war auch schon die Woche rum...fehlte nur noch das Wochenende in Fiskeboda.

Orientation Week

Am Montag ging´s dann damit los, dass wir uns in der Uni trafen, wo wir von allen "wichtigen" Personen willkommen wurden und uns dann zum Schreck aller (na ja, zumindest der Deutschen) vorstellen mussten. Wir (die Deutschen) haben uns ziemlich kurz gefasst: Name, Heimatuni, Studienfach, warum man nach Örebro gekommen ist, fertig! Die Asiaten gingen da doch etwas weiter, es folgte eine Einladung zu den Olympischen Spielen nach Peking, ein etwas längerer Lebenslauf, ..., bei 120 Studenten zog sich das dann doch etwas. Anschließend gab´s Essen (hab mich schon auf Mensafraß wie daheim eingerichtet, war aber ziemlich gut) und dann eine Führung durch die Uni. Ziemlich neu und modern, sogar mit Seelsorger, Mikrowellengeräten und Schlafmöglichkeiten!! Ja, richtig gelesen. Sowas will ich daheim auch, na ja, nicht den Seelsorger, aber den Rest. Nur die Bibliothek ist etwas klein ausgefallen, mal sehen, ob die alles haben, was wir brauchen.

Später sind wir ins Rathaus gegangen, um auch dort begrüßt zu werden und die Fadders (schwedische Studenten, die sich um uns kümmern) haben uns durch die Stadt geführt, aber leider hat´s ziemlich geregnet, so dass wir die Tour unterbrochen haben. Abends haben wir dann in unserer "Faddergroup" getroffen, eine Gruppe aus ca. 6 Studenten und 3 Fadders. Wir sollten eigentlich einen Kuchen für den nächsten Tag backen und irgendwelchen seltsamen Fotos von berühmten Schweden oder so machen, aber unsere fadders hatten nicht so richtig Lust drauf und wir haben uns lieber einfach so unterhalten. In meiner Gruppe ist eine Polin, eine Kanadierin, eine Inderin, eine Französin, die zu nix Bock hat und ein Italiener, der nix, aber wirklich nix versteht, Kommunikation also schwierig ;)

Die Info-Veranstaltungen zogen sich die ganze Woche lang hin. Wenn ich einen neuen Mitbewohner aus meinem Korridor getroffen hab, musste ich jedesmal sagen "Schön dich kennenzulernen, ich muss dann mal weg." Die Veranstaltungen sind jetzt auch nicht unbedingt der Rede wert, jede Menge Papierkram, musste das alles erst mal sortieren. Viel spannender waren die Abende, wenn man sich in einem der Studentenhäuser zu ´ner Party getroffen hat. Die heutige Party stieg in meinem Nachbarhaus, also 1 Minute bis heim! Ach so, fast vergessen hätte ich die tolle Outdoor Activity, die die Fadders am Nachmittag veranstaltet haben. Es war ein Geheimnis und ich hab mit Wunder weiß was drunter vorgestellt. hab mir zur sicherheit mal die dicke Jacke angezogen. Es war dann aber doch relativ warm (ich bin hier nie richtig angezogen!) und die Outdoor Activity stellte sich als Kennenlernspiel heraus, das erst mal niemand kapiert hat, erst recht nicht der Italiener.

Sonntag, 2. September 2007

Das Arrival Weekend

Jetzt ist es doch tatsächlich schön eine ganze Woche her, dass Christina und ich uns von Mannheim auf nach Örebro gemacht haben. 24 anstrengende (und auf der Fähre erholsame) Studen nach unserem Start in Deutschland sind wir dann auch in unserer Heimat für das nächste halbe Jahr angekommen. Da wir nachts in Örebro angekommen sind, konnten wir uns auch gleich mal mit der schwedischen Kälte (die ja noch schlimmer wird!) anfreunden. Wir bekamen unsere Schlüssel und stellten fest, dass Chrissi ca. 1 Minute von der Uni weg wohnt und ich ca. 5 Minuten. Viele andere "exchange students" wohnen auch wie Christina in "Studentgatan" oder wie ich in "Tybblegatan", aber ein paar haben´s doch etwas länger, da sie im Vorort Brickebacken wohnen. So, jetzt war ich also in meinem neuen Zimmer. Mir wurde gesagt, dass ich mit 7 anderen Schweden lebe, von denen war aber noch nichts zu sehen. ich hab sie dann auch erst nach und nach die Woche über kennen gelernt. Es sind 4 Schweden, 2 Kameruner und eine Studentin, bei der ich noch nicht so genau weiß, wo sie her ist, da sie heute erst aus den Ferien gekommen ist.
Am Sonntag war´s dann endlich soweit, dass wir die anderen Austauschstudenten kennen gelernt haben. Wir sind zu "Max Hamburger" essen gegangen. Na, ja, war halt so wie´n McD. Danach sind wir in ein Pub und nen Club gegangen. Hab Leute aus Spanien, Italien, Frankreich, Kanada, Österreich, Schweiz, USA, ... und viiiiiiele Deutsche kennengelernt.