Freitag, 14. Dezember 2007

Helsingfors - är det Ryssland igen???

Die Reisen gehen weiter ... Diesmal mit an Bord: Katharina und Dominik
Die Vikingline, eine schwedische Fährgesellschaft, bietet immer mal wieder kostenlose Fahrten für Clubmitglieder an, also wurd ich schnell mal Mitglied und dann ging´s letztes Wochenende mit Katharina und Dominik nach Helsinki (oder Helsingfors, wie der Schwede sagt) - umsonst natürlich! Wir haben uns vorher noch der Weihnachtsmarkt in Stockholm angeschaut, war jetzt auch nicht anders als andere Weihnachtsmärkte. Wie schon auf der Russlandfahrt wurden wir in einer Kabine gaaaaaaaanz unten, das heißt noch unter den Autos, untergebracht, so is das eben mit den Billigreisenden. Wir sollten erst am nächtsten Morgen ankommen, und so mussten wir die Zeit auf der Fähre ja irgendwie rumbringen. Das Unterhaltungsprogramm war jetzt auch nicht das Beste - wenn man nicht gerade auf karaoke-singende Japaner und Diskos mit 12jährigen steht. Wir waren deshalb die meiste Zeit in der Kabine und haben uns die Zeit mit Kartenspielen und Personenraten vertrieben, wobei ich einiges über den weltberühmten Schriftsteller Joseph Ratzinger gelernt hab. Es gab dann noch eine nicht jugendfreie Gute-Nacht-Geschichte von Mama Katharina und dann wurde gepennt .... und zwar so lang, dass wir die letzten waren, die das Schiff in Helsinki verlassen haben. Nach dem Besuch auf dem Helsinkier Weihnachtsmarkt (schon wieder!!!) und Frühstück gings dann los auf unsere Besichtigungstour. Wir hatten ja nur einen Tag, also nix wie los. Der erste Eindruck, der sich dann auch fortsetzte war, dass alles sehr russisch war (das Stadtbild wurde auch nach einem Brand an St. Petersburg angelehnt). Nicht so schön wie z.B. Stockholm. Die Highlights waren wohl die Felsenkirche und der Dom. Highlights für uns persönlich gabs jetzt nicht so viele, außer Katharinas und Dominiks Kletterpartie auf irgendwelche Felsen, dass sie sich auch so fühlen, als wären sie in Norwegen dabei gewesen, die Kletterei auf eine Statue (war das illegal??? wessen Idee war das nochmal, Katharina??!!) samt nassem Arsch und die Verkäuferin auf dem Weihnachtmarkt, die uns "German elk" verkaufen wollte - sollte vielleicht Hirsch sein, aber Wild war das bestimmt nicht. Außerdem haben wir gelernt, dass Katharina dringend ihre Haare glätten muss, Dominik zu alt für laute Musik ist und ich immer unpassende Kommentare mache. Abends gings dann wieder zurück und man musste sich die Zeit ja wieder verteiben. Das ging dann wie schon auf der Hinfahrt mit günstig Weihnachts- und Elephantenbier und dummen Sprüchen (Kölner und Pfälzer können nunmal kein "ch" aussprechen!!!) ganz gut, wobei wir unter anderem auf Schauspielerinnen mit kleinen Brüsten zu sprechen kamen und dass Katharina die Musik immer zu laut macht, man versteht doch nix!!! In Stockholm waren wir dann auch die letzten, die von der Putzkolonne rausgeworfen wurden und über mehrere Umwege dann auch wieder den Weg aus Stockholm Richtung Örebro rausgefunden haben.

Julmarknad och "Slottet in flames"

Anfang Dezember gings auch hier in Örebro, besser gesagt in Wadköping, mit dem Weihnachtsmarkt los. Der is allerdings nur am Wochenende geöffnet, so dass am Sonntag alle dorthin geströmt sind, man hat wirlich alle paar Meter Exchange Students getroffen. Der Weihnachtsmarkt war ganz nett ;) Aber man bekommt in Schweden nur alkoholfreien Glühwein, was die Sache nicht ganz so spaßig macht, es fehlt halt einfach auch der typische Glühweingeruch. Typisch in Schweden sind die "Tomte", das sind so was wie Kobolde, die das Haus beschützen. Danach sind wir am Schloss vorbei gelaufen und haben zufällig gesehen, dass dort ein paar Menschen mit Fackeln jonglieren. Wir haben dann festgestellt, dass in einer Stunde das Schloss "in Flammen" stehen soll und Flammen-Fackelwerfer eine Show zeigen. Also haben wir gewartet, um uns das ganze anzusehen. War auch ganz gut, aber auch wieder mit der typischen Schweden-Techno-Mucke unterlegt.

Freitag, 30. November 2007

Norge - Ett äventyr med mycket snö

Dag ett
Vom 23. bis zum 27. November waren Chrissi und ich in Norwegen. Unser erster Halt war Oslo, wo wir am Nachmittag ankamen. Wir haben im Hostel kein Zweierzimmer mehr bekommen, also mussten wir getrennt in 4er-Zimmern übernachten, wo natürlich noch andere schliefen. Wie wir bald feststellten, ist es in Oslo so schwer ein Zimmer zu bekommen, weil nicht nur Urlauber in den Hostels übernachten, sondern auch Leute, die auf Wohnungssuche sind und erstmal keine Wohnung in Oslo bekommen haben. Nachdem wir also unsere Sachen in die Zimmer gebracht haben, sind wir erstmal mit der Bahn Richtung Innenstadt gefahren. Wir hatten ja das Auto dabei, aber nachdem es auf dem Weg zum Hostel verkehrstechnisch schon ziemlich hektisch zuging, haben wir beschlossen innerhalb Oslos auf die Bahn umzusteigen. Wir mussten auch gleich feststellen, dass Norwegen wirklich ziemlich teuer ist. Wir waren ja schon schwedische Preise gewohnt, aber Norwegen setzt nochmal eins drauf, da kostet ein Cheesburger bei McDonalds schonmal 2.30 Euro oder ein Menu über 8 Euro. Wir haben uns also meistens an Dosenravioli gehalten! Wir sind dann an diesem Abend nur noch etwas durch die Stadt gelaufen und dann wieder zurück zum Hostel, da wir von der Fahrt noch ziemlich müde waren.


Dag två
Heute haben wir die richtige Oslo-Tour gemacht. Wir sind relativ früh los, sind nochmal quer durch die Innenstadt, vom Bahnhof am Rathaus, Hafen, Festung und Nobelhaus vorbei bis zum Schloss. Danach sind wir weiter zum Vigelandpark. Das ist ein Park voller Skulpturen vom schwedischen Künstler Gustav Vigeland. Die Skulpturen zeigen Frauen, Männer und Kinder in allen möglichen Posen und Stellungen ;) Wie das genau aussieht, könnt ihr in den Bildern sehen. Später waren wir dann noch im Munchmuseum, wo man sich erstmal einen Film über das Leben Munchs anschauen konnte, was eigentlich ziemlich interessant war, ich aber soooo müde war, dass ich kurz eingeschlafen bin. Chrissi hat mich dann aber gleich wieder "zurückgeholt" und los gings ins Museum. Dort war auch gleich der Schrei zu sehen, aber etwas anders, als wir ihn uns vorgestellt hatten. Es war dann auch tatsächlich eine andere Version, da es ein Exemplar im Munchmuseum und eins in der Nationalgalerie gibt. Abends haben wir Stefan besucht, der ja jetzt schon länger in Oslo studiert und waren ziemlich (positiv) überrascht über die schöne Wohnung, da wir bei Osloer Preisen etwas Kleineres erwartet haben. Wir waren alle (inklusive der WG-Bewohner) ziemlich geschafft und haben uns den dritten Herr der Ringe-Film angeschaut, der mit den Kommentaren zu Frodos blödem Gesichtsausdruck und der Beziehung zwischen Frodo und Sam ganz neue Erkenntnisse öffnete, die mir vorher so noch nicht klar waren ;)


Dag tre
Sonntags sind wir dann weiter nach Bergen gefahren. Wir wollten früh los, um noch ein Stück bei Tageslicht zu schaffen. Die Sonne geht halt schon ziemlich früh unter. Wir haben es dann auch ziemlich schnell geschafft, bis zum Gebirge zu kommen, aber dann hat und unser Navi mitten in einen "Schneesturm" geschickt und dann wars vorbei mit dem schnellen vorankommen. Außerdem ist schnell in Norwegen eher reativ zu verstehen. Die "Autobahnen" sind eher Landstraßen und manchmal fehlt halt mal die Mittellinie, weil die Fahrbahn zu schmal ist. Außerdem ist in Küstennähe alles ziemlich kurvenreich und man darf höchstens 80 fahren, was sich mit dem Schnee aber eh erledigt hat. Zusätzlich sind wir durch viele Tunnel gefahren. Gleich vor dem Ersten war ein Tor, das sich langsam öffnete und ich mir vorkam, als würde ich jetzt in eine Geisterbahn reinfahren. Irgendwann, nach unzähligen Tunnel und Kurven, haben wir es dann doch noch nach Bergen geschafft. Ich hab schon einen Schock bekommen, als die Tür zu unserem Hostel zu war, da die rezeption nur tagsüber besetzt ist, aber wir haben unseren Schlüssel dann im Billardcafe nebenan bekommen. Mit dem Aufzug, schätzungsweise aus dem Jahr 1930, gings dann rauf zu unserem Zimmer. Abends haben wir nicht mehr viel gemacht, außer natürlich Chrissis Geburtstag gefeiert!!! Sekt und Kuchen musste also sein!
Der Sekt, den die Verkäuferin aus dem Systembolaget so freundlich empfohlen hat, war dann auch ganz gut...


Dag fyra
Heute stand die Besichtigung von Bergen auf dem Plan. Die Beschreibungen haben nicht gelogen, Bergen is wirklich super schön. Die Stadt liegt direkt am Fjord in den Bergen. Man braucht auch nicht lang, um sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschaun, am beeindruckensten sind sowieso die Häuser in den Berghängen und die Altstadt am Hafen. Seltsam nur, dass das schöne Stadtbild durch das extrem hässliche Rathaus verschandelt wird. Als wir von der einern Seite des hafens zur anderen Seite gelaufen sind, sind wir am Fischmarkt vorbeigekommen, wo wir uns zur Feier des Tagen ein Lachsbrötchen geleistet haben (allerdings nur eins ohne "Deckel", ja, da gibt es auch Preisunterschiede!!!!). Wir wurden dann noch von einem Verkäufer zugequatscht, der unglücklicherweise deutsch konnte und uns alle möglichen Fische anbot. Er hatte sogar Wal im Angebot, den wir dann auch probieren durften. Ich hoffe, Greenpeace verzeiht mir. Bergen gilt als regenreichste Stadt Europas und wenn´s nicht regnet, dann ist es neblig. Aber wir hatte Glück und traumhaftes Wetter, so dass wir mit der "Fløibanen" auf den Fløyen gefahren sind und einen super Ausblick über Bergen und den Fjord hatten.
Nachmittags gings dann weiter in den Süden nach Stavanger. Da ziemlich viele Fjorde zwischen Bergen und Stavanger liegen, mussten wir zweimal die Fähre nehmen und außerdem Maut für die Benutzung der ach so tollen Autobahn bezahlen. Wir hatten ja in Oslo schon Maut zahlen müssen, was nur ein paar Euro waren, aber diemal wollte die gute Frau doch glatte 85 Kronen haben!!! D.h. heut abend gibts wieder nur Nudeln aus der Dose! In Stavanger mussten wir erstmal das Bed & Breakfast finden, das als günstigste Alternative in der Gegend gilt, aber immernoch sauteuer war.


Dag fem
Der Grund, weshalb wir überhaupt in den Süden gefahren sind, ist der Ausblick vom Preikestolen über den Lysefjord, wo wir heute hingefahren sind. Die Wanderung bis zum Gipfel des Preikestolen dauert ca. 2-3 Stunden, je nach Wetterlage und wie schnell man eben ist. Wanderung darf man das eigentlich auch nicht nennen, eher eine Kletterpartie über Felsen, durch Bäche, Eis und Schnee. Glücklicherweise waren vor uns ein paar Menschen, vermuteten wir jedenfalls, denn wir haben Fußspuren im Schnee entdeckt, die und halfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Fast ganz oben sind wir dann auf eine Gruppe Schweden gestoßen, die die Tour wohl schon öfter gemacht haben. Mit denen sind wir dann schneeexpeditionsmäßig weitergewandert. Wieder total schönes Wetter und der Ausblick von oben über den Fjord war die Anstrengung tausendmal wert. Damit war dann aber unser Abenteuer in Norwegen schon fast zu Ende. Nach dem Abstieg (der schneller ging, als wir dachten) machten wir und auf den langen, langen Weg heim nach Örebro. Nach der Grenze fühlten wir uns dann auch schon wieder heimischer. Norwegen is halt nicht Schweden ;)

Hej då, Norge

Dienstag, 20. November 2007

Moneybrother Konzert

Letzten Donnerstag hat hier in Örebro im Club 700 Moneybrother gespielt. Ich fand das Konzert ziemlich gut, auch wenn ich vorher etwas gezweifelt hab, da es mir auf CD nicht immer gefallen hat. Er hat ziemlich viel mit dem Publikum interagiert, was natürlich gut ist, aber leider hab ich nicht so viel verstanden, was er denn gerade sagt. Die Vorband, Florence Valentin, kannte ich überhaupt nicht. Die singen ausschließlich auf schwedisch, hat mir auch gefallen und ich hab mir ne CD gekauft. Ich versteh jetzt auch mehr, was sie so singen.

Montag, 12. November 2007

Fem på nya äventyr i Ryssland

Meine Abenteuerreise nach Russland is jetzt auch schon wieder rum. Vom 7. bis zum 12. November hieß es für unsere 5er Gruppe Caro, Heike, Franzi, Michael und mich: St. Petersburg, wir kommen! Mit ca. 60 anderen Austauschstudenten aus ganz Schweden sind wir mit der Fähre nach Finnland und dann weiter mit dem Bus nach Russland gefahren.
Die Crew:

Caro

Heike

Franzi

Michi

...und ich

Tag 1:
Gestern haben wir eigentlich schon beschlossen, welchen Bus wir zum Bahnhof nehmen, aber dann hat mich heike angerufen, dass wir auf Grund der Wetterverhältnisse doch früher loswollen. Ich hatte keine Ahnung wovon sie spricht, da ich mal wieder zu lang geschlafen hab und noch nicht aus dem Fenster geschaut hab. Dort hab ich den ersten Schnee des Jahres gesehen. Letztendlich waren wir dann doch zu früh am Bahnhof, aber was solls. In Stockholm hat´s erstmal geschüttet und wir waren nass, haben die Fähre gesucht und nacheiniger zeit auch gefunden und müssten uns dann in 4er Gruppen zusammenfinden, um den Kabinenschlüssel von unserem Reiseleiter zu bekommen. Michael und ich haben erstmal keinen gefunden, da alle schon zu viert waren und sind dann halt zunächst nur zu zweit in die Kabine, wo wir unseren "Mitbewohner" kennengekernt haben, ich hab seinen Namen nicht gleich verstanden, ich glaub er heisst Pelle, oder so, und kommt aus den USA. Wir haben uns dann die Fähre mit all ihren "wunderbaren" Möglichkeiten angeschaut, u.a. die Karaokebar und wir waren dann auch im Restaurant, wo erst alles besetzt war und wir uns dann zu Danielle aus den USA, die auch mit uns in der Gruppe war, an den Tisch setzten. Später waren wir noch in der Disco, wo zwar die Altersgrenze offiziell 18 war, inoffiziell aber anscheinend 14. Wir haben es dann auch vorgezogen, in der kabine weiterzufeiern und uns gegenseitig mit Ja-Nein-Frage-Spielen gequält. Ach ja, wir waren auch an Deck und haben entdeckt, dass auf dem Schiff kein nacktes Feuer erlaubt ist!

Tag 2:
Am nächsten Morgen war ich erstmal total verwirrt. Ich hab den Wecker gestellt, aber leider eine Stunde zu früh. In Finnland ist eine Stunde Zeitverschiebung und un Russland nochmal eine. Wir haben also noch ne Stunde länger geschlafen, bevor uns das Radio und zwei Menschen, wer auch immer das war, geweckt haben. Dann ging unsere Busfahrt los. Der Bus sollte für die nächsten Tage unser zweites Zuhause werden, also mussten wir uns schonmal an die langen Fahrten gewöhnen. Uns war erst nicht ganz klar, warum wir denn so ewig bis nach Russland brauchen werden, es wurde uns aber schnell klar, als wir gleich nach dem Start schon eine Frühstückspause machten, dann noch eine, dann sind wir 3x an der gleichen Stelle vorbeigefahren, da der Busfahrer nicht so richtig wusste wohin, ja, so geht die Zeit auch rum. nachdem er aber auf die Strecke zurückgefunden hatte, gings dann doch ohne weitere Probleme durch Finnland nach St. Petersburg. Auf der Fahrt hat uns unser freundlicher Reisebegleiter einen weißen Zettel gegeben, den wir zusätzlich noch ausfüllen musten, um nach Russland einreisen zu dürfen. Mit Papierkram haben sie´s, die Russen. Ich hatte also jetzt meinen Pass, das Visum und diesen ominösen weißen Zettel, ohne den man nicht rein, aber auch nicht mehr raus kommt. Dann folgte auch (nach ca. einer Stunde Wartezeit an der Grenze) die Passkontrolle. Wir mussten alle aus dem Bus raus, in den Warteraum und einzeln bei der grimmigen russischen Beamtin vortanzen, die auch für Franzis freundliches Lächeln nur einen abschätzigen Blick übrig hatte. Wir sind dann alle ohne Probleme durchgekommen, aber es dauerte trotzdem noch, da unser Bus noch mehr oder weniger durchleuchtet wurde. Wir konnten dann noch beobachten, wie einige russische Beamte ien Seil quer über die Straße zogen, wollen sie uns damit einfangen, Fragen über Fragen!? Es musseten dann auch drei Leute ihre Koffer öffnen, die Beamten haben aber gar nicht richtig reingeschaut und im Bus wurden wir dann auch nochmal kontrolliert, weshalb auch immer!!! Als es dann endlich weiterging, haben wir auch schon wieder angehalten! Mitten im Nirgendwo, es gab kein Licht, keine anderen Menschen, nix, stand ein Auto, randvoll mit Alkohol, Zigaretten (und Wechselgeld!), wo man sich mal für billig Geld für die nächste Zeit eindecken konnte. Einige Stunden später sind wir dann im Hotel angekommen und haben erstmal eine Erkundungstour gestartet. Ganz instinktiv sind wir dahin gelaufen, wo der Bus herkam, da wir durch die Innenstadt gefahren sind. War natürlich gleich mal die falsche Richtung, schon wieder Verwirrung pur, die uns noch auf der gesamten Reise begleiten sollte! Wir haben es dann auch aufgegeben, in die Stadt zu kommen, da wir die Dimenrsionen unterschätz haben und wahrscheinlich noch Stunden unterwegs gewesen wären. Also ging einfach in die nächste Pizzeria (war halt das erste brauchbare Restaurant!), wo wir gleich mal andere aus unserer Gruppe getroffen haben.

Tag 3:
Am nächsten Morgen ging dann unsere Tour durch St. Petersburg los. ABer zunächst gabs noch Frühstück im Hotel. Wir hatten uns eigentlich auf ein entspanntes Frühstück gefreut, aber darau wurde leider nix, da der Saal total überfült war und lauter kleine Kinder das Buffett stürmten, als ob es keinen Morgen gibt. Aber was die können, kann ich auch und so wurde keine rücksicht auf Verlusste genommen! Dann gings los zum Puschkin-Palast bzw. Katharinas-Palast.Die Busfahrt, wie soll es anders sein, dorthin daueret auch wieder ewig und so konnte uns unsere Führerein für heute, Maria aus St. Petersburg, all die schönen Dinge an denen wir vorbeifuhren, vorstellen. Es gab wirklich einiges zu sehen, aber sie hat auch Dinge erwähnt, die man jetzt wirklich nicht sehen muss. Wir haben auch daheim neue Industriegebiete, Obi und McDonalds, aber für sie wars eben der Rede wert. Auch die neu gebaute Brücke und den Flüghafen, den man nicht sieht, weil er hinter den Bäumen versteckt ist, muss man erwähnen. Und das alles in einem ziemlich schlechten englisch, somit war zumindest der Unterhaltungswert sehr hoch, als sie z.B. von tank places erzählte !!?? Außerdem hat sie mindestens 3x über die Verhaltensregeln im Puschkin gesprochen, und die ganze Zeit was von Teamwork erzählt, wir müssen Teamwork machen, aha! Außerdem durften wir beim Betreten des geländes keine Fotos machen, denn das hält die ganze Gruppe auf und wenn man mal die Gruppe verloren hat, kommt man nicht mehr rein! Und wenn man mal im gebaüde ist, bloß nicht stehen bleiben, sondern einer nach dem anderen brav durchs Drehkreuz. Nur schade dass bei Caro das Drehkreuz hängenblieb und sie somit nur unbefriedigend Teamwork machen konnte! Das gibt einen Punkt Abzug!!! Im palast mussten wir Plastikschlüpper über unsere Schuhe ziehen, damit wir auch nix schmutzig oder kaputt machen. Der Palast an sich is wie ´n Dornröschenschloss, da alles nur Nachbildungen von Räumen sind, die im 2. Weltkrieg zerstört wurden. Hat uns deshalb nicht so umgehauen, aber für Maria war´s natürlich wonderful und wir können jetzt voller Stolz behaupten, dass wir im berühmten amber room, dem Bernsteinzimmer, waren, Außerdem hat sie noch etwas von embarassed people erzählt, wenn die sich die Räume anschauen, sollte wohl eher impressed sein, weiss man aber nicht so genau. Außerdem führte sie uns zu den nächstgelegenen Souvenirständen, mit deren Besitzern sie möglicherweise einen Vertag hat?! Dort wollten Caro und Heike einen Kaffee trinken, was sie aber liesen, nachdem der Cafebesitzer gemerkt hat, dass sie keine Russen sind undsich schnell mal Touristenpreise ausgedacht hat. Danach sind wir wieder in die Stadt gefahren, an unzähligen Plätzen, Statuen und Gebäuden vorbei. Wir haben uns dann die Auferstehungskirche (The Church of Our Savior on Spilled Blood) angeschaut, allerdings nur von außen, da man bezahlen muss, um reinzukommen, was wir erst nicht gemacht haben und wieder rausgeworfen wurden. Heim gings dann mit der U-Bahn Wir hatten natürlich keine Ahnung, wie das hier so funktioniert und waren dann auch erstmal an der falschen Station. Es ist halt das Problem, dass wir nix lesen können, uns keiner versteht und es eigentlich auch keinen Interessiert, ob ein paar Touristen "lost" in St. Petersburg sind. So hat die freundliche Dame am Ticketschalter Michael auch gleich weggeschickt, als sie nicht gleich verstanden hat, was er will. Sie verkauft Fahrscheine. Er sagt eine Station, damit is ja eigentlich klar, um was es geht. Irgendwann haben wirs dann aber doch noch geschafft und waren auf der ewig langen Rolltreppe Richtung U-Bahn-Schacht unterwegs, als plötzlich eine Frau auf der Treppe hinfiel und ziemlich stark im Gesicht blutete. Am Ende der Rolltreppen saß eine ebenso freundliche Dame wie oben am Schalter in ihrem Kabuff, der wir versuchten klar zu machen, was da gerade passiert ist, aber wir wurden wieder abgefertigt und fühlten und ziemlich hilflos, da wir der Frau nicht weiter helfen konnten.
Für den Abend haben wir uns den Havana Club rausgesucht, wo wir dann aber doch nicht rein sind, da nur komisches Karaokegedudel lief. Wir haben dann beschlossen zum Manhatten zu gehen, allerding wollten wir nicht mehr weit laufen. Also haben wir ein Taxi genommen. komischerweise hat uns der Taxifahrer nicht wirklich weit gefahren und uns in ner ziemlich verlassenen gegend rausgelassen. Wir waren schon wieder verwirrt. Aber er hat versichert, dass hier das Manhatten ist, also machten wir uns auf die Suche. Auf den zweiten Blick (wir sollten alles erst beim zweiten Mal finden!) haben wirs dann auch entdeckt. das war dann auch ziemlich gut, wir haben 3 Bands gesehen und eine weitere schräge Entdeckung gemacht, denn direkt eine Tür neben dem Rockschuppen fand so was wie´n Kindergeburtstag statt, aber wieder weiss man nicht so genau, was das war! Irgendwann - sehr spät - sind wir dann wieder mit dem taxi heim und haben uns gewundert, warum unser taxifahrer so rast und etwas angespannt wirkte. das bedeutet nix gutes! Wie wir dann feststellten, musste er sich so beeilen, da unser Hotel auf der anderen Seite des Flusses lag und nachts die Brücken für die Schiffe geöffnet werden. Wir haben es also gerade noch rechtzeitig geschafft rüberzukommen.

Tag 4:
So, weiter gehts mit der Sightseeing Tour. Wir haben ja erst gehofft, dass wir nicht so ne typische Bus-Foto stop- Tour machen, warn aber dann doch froh darüber, da wir die Streckken unmöglich zu Fuß geschafft hätten. Wieder an Bord: unsere Führerin Maria. Wir hielten also bei nach ihrer Meinung besonders relevanten und schönen gebäuden, um sie zu fotografieren. Ich hätte ja andere Dinge bevorzugt, z.B. den Haddaway-Ace of Base-VW Bus, der am Straßenrand stand. Am Schluss der Tour kamen wir zur Eremitage, wo wir erstmal ewig anstehen mussten und dann auch ziemlich überfordert mit diesem riesigen Museum waren, da gibts halt auch tausende Räume. Wir wussten zwar, wo wir hin wollten, aber gefunden haben wirs trotzdem nicht, da manches nicht mehr mit unserem Plan übereinstimmte und man Stockwerke gewechselt hat, ohne eine Treppe benutzt zu haben !!?? Wieder war die Verwirrung groß, da haben auch die Damen, die in jedem Raum saßen und aufpassten, dass man nur Fotos macht, wenn man auch dafür bezahlt hat, nicht weitergeholfen. Zufällig haben wir dann doch noch einiges gefunden und dann gings auch schon wieder zurück zum Bus. Wir 5 haben beschlossen, das optionale Programm für (eine bootsfahrt für 25 Euro die Stunde) sausen zu lassen und unser eigenes Programm zu machen. Es haben aber nicht alle gerafft, dass der Bus zurüc zum Hotel fährt und nicht zum Schiff, das sich ca. 60 Meter entfernt befand. Auch auf die Anweisung des Busfahrers haben sich einige in die falsche Richtung verirrt und erst auf die Aussage des Busfahrers "you know that the boat is at the water", beschnallt, dass man doch Wasser für ne Schifffahrt braucht. Am Abend sind wir also wieder nur zu fünft los, da die anderen in nen Club namens "Metro" sind, was wohl ne Riesendisco mit schrecklicher Musik is (Russenpop und Techno). Auf diesem Trip sind wir deshalb zu den Außenseitern geworden, da wir immer unser eigenes Ding durchgezogen haben, aber was solls. Vorher waren wir aber noch essen, diesmal sind wir in nem restaurant gelandet, was ganz schick wirkte, mit Weinprobieren und so, aber gleichzeitig lief ein Softporno im Fernsehen. Ich versteh gar nix mehr! Dann warn wir in der Fischfabrik (das is der Club, auch wieder erst beim zweiten mal gefunden), ein Rockladen, wo außer uns wieder nur Russen waren. Wir haben dann auch ein paar russen kennengelernt, aber nur da eine von ihnen Englisch studiert und somit Konversation möglich war. Beim Rest der bande, keine Chance. Die haben uns dann noch in ein Sushirestaurant mitgeschleift, wo ich mich mit einem über Fußballclubs unterhalten hab, aber durch die Sprachbarriere kamen wir nicht weit über Spartak Moskau und Bayern München hinaus.

Tag 5:
Jetzt wars auch wieder rum und gaaaanz früh gings wieder Richtung Heimat. Da es wie gesagt so früh war, haben wir auch die letzte Nacht nicht geschlafen. dafür hab ich die gesamte Heimreise verpennt. Ich bin nur aufgestanden, um der netten Grenzbeamtin meinen Pass samt weißem Zettel hinzulegen und auf der Fähre mit den vier anderen unser Russland-Abenteuer mit Bacardi-Cola zu beschließen.

Wie ihr gemerkt habt, gabs einige seltsame Begegnungen und abenteuerliche Erfahrungen in Russland:
-keiner versteht mich!!!
Es is schon schwierig, wenn man nichts lesen kann, keiner Englisch spricht und dann noch nicht mal die Straßenschilder mit dem Stadtplan vergleichen kann, auf dem alles in Englisch ist. Deshalb auch allgemeine Verwirrung bei der Suche nach irgendwelchen Plätzen und bei der Menüauswahl bei Subway.
-keiner hilft mir!!!
Wie u.a. das Ereignis auf der Rolltreppe gezeigt hat, is es auch offiziellen Personen ziemlich egal, was so mit ihren Mitmenschen passiert.
-Taxis
Es gibt in Russland offizielle und unoffizielle, na ja, illegale Taxis. Man stellt sich an den Straßenrand, hält die Hand raus und schon hat man eine Mitfahrgelegenheit.
-Preise
Es gibt Preise für Russen und für Tourisen. ich bin überzeugt, dass die Preise auf den englischen Speisekarten nicht die gleichen wie auf den russischen sind!

So, lieber Niinimäki-Bus, es war schön mit dir, machs gut...

Malmö & Kopenhagen

So, jetzt schreib ich mal was über unseren Mälmo/Kopenhagen-Trip. Samstags morgens am 27.10. machten sich Chrissi, Jan und ich auf, um in den Süden Schwedens zu fahren. Wir sind ziemlich früh los, um auch noch was vom Tag zu haben, also hab ich chrissi um 6 oder so (ich erinner mich nicht mehr genau an die Uhrzeit ;) abgeholt und dann sind wir zu Jan nach Brickebacken. Chrissi meinte noch, wart mal ab, der schläft bestimmt noch. ich dachte erst, sie sagt das im Scherz, da es besonders seine Idee war, so früh los zu fahren, aber sie hatte recht! Er war dann auber schnell fertig und dann gings tatsächlich los. Wir hatten kein Zimmer gebucht, da es ja Nebensaison ist und man ja immer was bekommt, dachten wir. Die erste Jugendherrberge hatte dann also nichts mehr frei, aber in der zweiten bekamen wir ein Zimmer. Dann haben wir und erstmal die Stadt angeschaut und der erste Eindruck war: gar nicht mal soooo schön hier. Wir sind dann in die Malmö Konsthall, wo´s seeeehr seltsame Kunst gab. Es waren unter anderem in allen Räumen Uhren und Zähne, die man finden musste. Außerdem waren viele Kinder im Museum und es gab Animationsfilme zu sehen, die aber noch viel abgedrehter waren als alles andere (mit zerquetschen Köpfen und Pferden in der Waschmaschine!!!). Die Kinder haben auch etwas seltsam geschaut. Ganz schön war Lilla Torg, ein Platz mit vielen Fachwerkhäusern. Besonders erwähnenswert sind unsere Fotosessions: Das Bild vom Bild vom Bild, ja das ist Kunst! Am nächsten Tag waren wir im Schloss, das jetzt auch nicht das schönste ist und im Technikmuseum. Das war eins der Highlights. Da gab´s ´n U-Boot, Oldtimer, usw. Aber das mein ich eigentlich gar nicht, viel mehr die "Abteilung" für Kinder, da warn wir dann auch die meiste Zeit ;) Man konnte alle möglichen "physikalische Besonderheiten" ausprobieren. Außer uns waren auch nur Kinder dort. Danach sind wir in den Norden gegangen, wo die reicheren Leite wohnen, da is nix mehr mit alten Häusern, eher moderne Architektur angesagt. Dort steht auch der höchste Turm Schwedens, der Turning Torso, ein Wohnhaus, das sich um 90 Grad dreht. Man darf eigentlich nicht ins Gebäud rein, wenn man nicht dort wohnt, wir haben aber die Gelegenheit genutz, als gerade jemand rauskam und sind einfach mal rein, wurden aber auch gleich wieder vom freundlichen Empfangsmitarbeiter mit den Worten, dass hier Leute wohnen, hinausgeworfen.
Anscließend gings dann weiter nach Kopenhagen. Dort haben wir auch nicht gleich ein Zimmer gefunden und sind erstmal durch die engen, wirklich engen Straßen gekurvt. Wir haben dann ein Hostel etwas außerhalb gefunden und dort übernachtet. Als wir am nächsten Tag aufgestanden sind, hats leider geregnet, Mist. Wir sind trotzdem los und haben uns tourimäßig Kopenhagen angeschaut, von der kleinen Meerjungfrau in die Stadt und wieder zurück. Die Meerjungfrau is wirklich sehr klein, wir haben sie auch erstmal übersehen und erst gefunden, als wir die asiatische Reisegruppe davor entdeckt haben. Die Ausstrahlung der Stadt stand auch im krassen Gegensatz zum Abend vorher, wo alles sehr hektisch war. Jetzt war alles sehr ruhig und gelassen. Wir haben uns dann auch in ein total gemütliches Cafe gesetzt und erstmal etwas ausgeruht, bevor die Sightseeing Tour weiterging. Da das Wetter aber wirklich nicht so gut war, sind wir dann nachmittags wieder zurück nach Örebro gefahren.

Stockholm once again

Vom 20. bis 22. 10. war ich mit Chrissi, Heike, Caro, Nadine, Gernot, Tobias, Doug und Eddy in Stockholm. Diesmal hatten wir etwas mehr Zeit um uns eben noch mehr dieser tollen Stadt anzuschaun. Wir haben im Hostel Rygerfjord auf einem Boot übernachtet. Die Zimmer entsprechend eng, aber günstig und reicht ja auch für zwei Übernachtungen. Auf dem Weg dorthin sind wir an allen möglichen Booten vorbeigelaufen, auch nem abgeranzten "Piratenschiff", das sah aber so aus, als würde es bei der nächsten Aktion untergehn. Wir warn zuerst im Riksdagen, dem schwedischen Reichstag. Später warn wir im Moderna Museet. Abends waren wir inner Sportsbar, wo das Rugby-Endspiel England-Südafrika lief. Da wir ja nen Engländer dabei hatten, war das natürlich ein muss, obwohl wir anderen uns überhaupt nicht damit auskennen und uns nen draus gemacht haben. Die Engländer haben dann auch noch verloren und der Abend ruiniert! Das Beste am Spiel war aber, dass der Pokal auseinandergefallen ist und somit ziemlich mickrig aussah. Wenigstens ein Trost für die Engländer! Ich versteh den Sinn des Spiels immer noch nicht, hab jetzt aber mal ein Rugby-Spiel gesehn, werd aber doch eher beim Fussball bleiben. Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Schiff zu den Schären vor Stockholm gefahren. Wir sind relativ weit raus nach Möja in ein Kaff, wo sich sonst niemand hin verlaufen hat. Gab dann halt Natur, viiiiiiiiiiiiiele Briefkästen, Natur, 3 Schafe, Natur und ein Trampolin. Montags warn Caro und ich erstmal auf der Botschaft, um unsere Angelegenheiten wegen des Reisepasses für unseren Russland-Trip zu regeln, was auch ein Spaß war ;) Die freundlichen Herren am Empfang wollten uns erst nicht reinlassen, hat dann aber doch geklappt und die Dame am Schalter hat dann gleich mal unsere Passbilder zurückgewiesen, da sie zu klein sind. Also ging es wieder raus aus der Botschaft (die übrigens keinen Besuch wert ist und in der Artilleriegatan liegt - nomen est omen ???), zum nächstgelegenen Fotografen, "richtige" Bilder machen (die meiner Meinung nach wie Fahndungsfotos aus sehen) und wieder zurück in die Botschaft. Dort hat und beim Warten auf die Pässe eine - freundlich gesagt - ältere Frau gefragt, was wir denn hier wollen, na ja, is halt die Passstelle der Botschaft, sie war ja auch deshalb hier. Als wir die Pässe endlich in Händen hielten (hurra, Russland wir kommen!!!) gings dann zum Vasamuseum. Dort kann man sich die Vasa anschaun, ein Schiff, das 1628 direkt nach dem Start vor der Küste Stockholms sank, da zu wenig Balast an Bord war und es zu sehr schwankte. Wie doof eigentlich! 1961 wurde es dann geborgen und ein Museum drumherumgebaut.
Am Abend gings dann wieder zurück nach Örebro.