Dag ettVom 23. bis zum 27. November waren Chrissi und ich in

Norwegen. Unser erster Halt war Oslo, wo wir am Nachmittag ankamen. Wir haben im Hostel kein Zweierzimmer mehr bekommen, also mussten wir getrennt in 4er-Zimmern übernachten, wo natürlich noch andere schliefen. Wie wir bald feststellten, ist es in Oslo so schwer ein Zimmer zu bekommen, weil nicht nur Urlaube

r in den Hostels übernachten, sondern auch Leute, die auf Wohnungssuche sind und erstmal keine Wohnung in Oslo bekommen haben. Nachdem wir also unsere Sachen in die Zimmer gebracht haben, sind wir erstmal mit der Bahn Richtung Innenstadt gefahren. Wir hatten ja das Auto dabei, aber nachdem es auf dem Weg zum Hostel verkehrstechnisch schon ziemlich hektisch zuging, haben wir beschlossen innerhalb Oslos auf die Bahn umzusteigen. Wir mussten auch gleich feststellen, dass Norwegen wirklich ziemlich teuer ist. Wir waren ja schon schwedische Preise gewohnt, aber Norwegen setzt nochmal eins drauf, da kostet ein Cheesburger bei McDonalds schonmal 2.30 Euro oder ein Menu über 8 Euro. Wir haben uns also meistens an Dosenravioli gehalten! Wir sind dann an diesem Abend nur noch etwas durch die Stadt gelaufen und dann wieder zurück zum Hostel, da wir von der Fahrt noch ziemlich müde waren.
Dag tvåHeute haben wir die richtige Oslo-Tour gemacht. Wir sind relativ früh los, sind nochmal quer durch

die Innenstadt, vom Bahnhof am Rathaus, Hafen, Festung und Nobelhaus vorbei bis zum Schloss. Danach sind wir weiter zum Vigelandpark. Das ist ein Park voller Skulpturen vom schwedischen Künstler Gustav Vigeland. Die Skulpturen zeigen Frauen, Männer und Kinder in allen möglichen Posen und Stellungen ;) Wie das genau aussieht, könnt ihr in den Bildern sehen. Später wa

ren wir dann noch im Munchmuseum, wo man sich erstmal einen Film über das Leben Munchs anschauen konnte, was eigentlich ziemlich interessant war, ich aber soooo müde war, dass ich kurz eingeschlafen bin. Chrissi hat mich dann aber gleich wieder "zurückgeholt" und los gings ins Museum. Dort war auch gleich der Schrei zu sehen, aber etwas anders, als wir ihn uns vorgestellt hatten. Es war dann auch tatsächlich eine andere Version, da es ein Exemplar im Munchmuseum und eins in der Nationalgalerie gibt. Abends haben wir Stefan besucht, der ja jetzt schon länger in Oslo studiert und waren ziemlich (positiv) überrascht über die schöne Wohnung, da wir bei Osloer Preisen etwas Kleineres erwartet haben. Wir waren alle (inklusive der WG-Bewohner) ziemlich geschafft und haben uns den dritten Herr der Ringe-Film angeschaut, der mit den Kommentaren zu Frodos blödem Gesichtsausdruck und der Beziehung zwischen Frodo und Sam ganz neue Erkenntnisse öffnete, die mir vorher so noch nicht klar waren ;)
Dag tre
Sonntags sind wir dann weiter nach Bergen gefahren. Wir wollten früh los, um noch ein Stück bei Tageslicht zu schaffen. Die Sonne geht halt schon ziemlich früh unter. Wir haben es dann auch ziemlich schnell geschafft, bis zum Gebirge zu kommen, aber dann hat und unser Navi mitten in einen "Schneesturm" geschickt und dann wars vorbei mit dem schnellen vorankommen. Außerdem ist schnell in Norwegen eher reativ zu verstehe

n. Die "Autobahnen" sind eher Landstraßen und manchmal fehlt halt mal die Mittellinie, weil die Fahrbahn zu schmal ist. Außerdem ist in Küstennähe alles ziemlich kurvenreich und man darf höchstens 80 fahren, was sich mit dem Schnee aber eh erledigt hat. Zusätzlich sind wir durch viele Tunnel gefahren. Gleich vor dem Ersten war ein Tor, das sich langsam öffnete und ich mir vorkam, als würde ich jetzt in eine Geisterba

hn reinfahren. Irgendwann, nach unzähligen Tunnel und Kurven, haben wir es dann doch noch nach Bergen geschafft. Ich hab schon einen Schock bekommen, als die Tür zu unserem Hostel zu war, da die rezeption nur tagsüber besetzt ist, aber wir haben unseren Schlüssel dann im Billardcafe nebenan bekommen. Mit dem Aufzug, schätzungsweise aus dem Jahr 1930, gings dann rauf zu unserem Zimmer. Abends haben wir nicht mehr viel gemacht, außer natürlich Chrissis Geburtstag gefeiert!!! Sekt und Kuchen musste also sein!
Der Sekt, den die Verkäuferin aus dem Systembolaget so freundlich empfohlen hat, war dann auch ganz gut...
Dag fyraHeute stand die Besichtigung von Bergen auf dem Plan. Die Beschreibungen haben nicht gelogen, Bergen is wirklich super schön. Die Stadt liegt direkt am Fjord in

den Bergen. Man braucht auch nicht lang, um sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschaun, am beeindruckensten sind sowieso die Häuser in den Berghängen und die Altstadt am Hafen. Seltsam nur, dass das schöne Stadtbild durch das extrem hässliche Rathaus verschandelt wird. Als wir von

der einern Seite des hafens zur anderen Seite gelaufen sind, sind wir am Fischmarkt vorbeigekommen, wo wir uns zur Feier des Tagen ein Lachsbrötchen geleistet haben (allerdings nur eins ohne "Deckel", ja, da gibt es auch Preisunterschiede!!!!). Wir wurden dann noch von einem Verkäufer zugequatscht, der unglücklicherweise deutsch konnte und uns alle möglichen Fische anbot. Er hatte sogar Wal im Angebot, den wir dann auch probieren durften. Ich hoffe, Greenpeace verzeiht mir. Bergen gilt als re

genreichste Stadt Europas und wenn´s nicht regnet, dann ist es neblig. Aber wir hatte Glück und traumhaftes Wetter, so dass wir mit der "Fløibanen" auf den Fløyen gefahren sind und einen super Ausblick über Bergen und den Fjord hatten.
Nachmittags gings dann weiter in den Süden nach Stavanger. Da ziemlich viele Fjorde zwischen Bergen und Stavanger liegen, mussten wir zweimal die Fähre nehmen und außerdem Maut für die Benutzung der ach so tollen Autobahn bezahlen. Wir hatten ja in Oslo schon Maut zahlen müssen, was nur ein paar Euro waren, aber diemal wollte die gute Frau doch glatte 85 Kronen haben!!! D.h. heut abend gibts wieder nur Nudeln aus der Dose! In Stavanger mussten wir erstmal das Bed & Breakfast finden, das als günstigste Alternative in der Gegend gilt, aber immernoch sauteuer war.
Dag femDer Grund, weshalb wir überhaupt in den Süden gefahren sind, ist der Ausblick vom

Preikestolen über den Lysefjord, wo wir heute hingefahren sind. Die Wanderung bis zum Gipfel des Preikestolen dauert ca. 2-3 Stunden, je nach Wetterlage und wie schnell man eben ist. Wanderung darf man das eigentlich auch nicht nennen, eher eine Kletterpartie über Felsen, durch Bäche, Eis und Schnee. Glücklicherweise waren vor uns ein paar

Menschen, vermuteten wir jedenfalls, denn wir haben Fußspuren im Schnee entdeckt, die und halfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Fast ganz oben sind wir dann auf eine Gruppe Schweden gestoßen, die die Tour wohl schon öfter gemacht haben. Mit denen sind wir dann schneeexpeditionsmäßig weitergewandert. Wieder total schönes Wetter und der Ausblick von oben über den Fjord war die Anstrengung tausendmal wert. Damit war dann aber unser Abenteuer in Norwegen schon fast zu Ende. Nach dem Abstieg (der schneller ging, als wir dachten) machten wir und auf den langen, langen Weg heim nach Örebro. Nach der Grenze fühlten wir uns dann auch schon wieder heimischer. Norwegen is halt nicht Schweden ;)
Hej då, Norge
1 Kommentar:
Da krieg ich ja kalte Fuesse nur von den Bildern!
Allerdings total schoen!
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